Webseitenbetreiber aufgepasst: So minimiert ihr die Umweltauswirkungen eurer Seite – Nachhaltigkeit im Web
Nachhaltigkeit im Web ist wichtig, weil die Nutzung des Internets einen großen Einfluss auf unsere Umwelt hat. Durch die ständig wachsende Anzahl an Webseiten und deren Nutzung steigen auch die CO2 Emissionen und der Energieverbrauch.
Dies hat Auswirkungen auf die Klimakrise und die Ressourcenknappheit. Es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind und aktiv etwas dagegen tun. Eine nachhaltige Webseite zu haben, bedeutet auch einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten und Vorbild für andere zu sein. Eine nachhaltige Webseite ist somit nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für euer Unternehmen und eure Kunden.
Ziel dieses Artikels: Minimierung der Umweltauswirkungen von Webseiten
Das Ziel dieses Artikels ist es, euch einen Überblick über die verschiedenen technischen Lösungen zu geben, die es gibt, um die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu minimieren.
Wir werden uns auf die verschiedenen Technologien und Tools konzentrieren, die verfügbar sind, um die Umweltauswirkungen von Webseiten zu messen und zu optimieren.
Außerdem werden wir Tipps und Tricks zur Umsetzung dieser Lösungen in eure eigene Webseite geben. Wir werden euch auch Beispiele von Unternehmen vorstellen, die erfolgreich nachhaltige Webseiten umsetzen. Unser Ziel ist es, euch dazu zu inspirieren, aktiv etwas gegen die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu tun und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.
Umweltauswirkungen von Webseiten
Webseiten haben Auswirkungen auf die Umwelt, weil sie Energie verbrauchen. Dies geschieht beim Betrieb von Servern, beim Besuchen der Webseiten und beim Streamen von Inhalten. Dies führt zu CO2 Emissionen und Ressourcenverschwendung. Aber auch die Herstellung und die Entsorgung von Geräten, die für den Zugang zum Internet genutzt werden, haben Auswirkungen auf die Umwelt. Es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind und etwas dagegen tun.
Webseiten haben direkte Auswirkungen auf die Umwelt. Einer der größten Faktoren ist der Energieverbrauch, der beim Betrieb von Servern entsteht. Diese Server müssen rund um die Uhr in Rechenzentren betrieben werden, um die Webseiten für die Nutzer verfügbar zu halten. Dieser Betrieb erfordert Strom, der oft aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird und zu erhöhten CO2 Emissionen führt.
Auch der Besuch einer Webseite hat Auswirkungen, da dafür Rechenleistung und Datenübertragung benötigt werden. Dies gilt besonders bei Webseiten mit vielen Inhalten, wie Videos und Bildern, die oft große Datenmengen benötigen.
Gründe warum Umweltauswirkungen bei Webseiten bisher nicht beachtet werden
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Umweltauswirkungen von Webseiten bisher nicht beachtet werden. Einer davon ist, dass die Auswirkungen oft unsichtbar sind und in Rechenzentren stattfinden. Sie sind nicht direkt sichtbar und führen nicht unmittelbar zu einem negativen Effekt. Sie werden also schlicht übersehen oder ignoriert.
Ein weiterer Grund ist, dass die Umweltauswirkungen nicht unmittelbar mit dem Betrieb einer Webseite in Verbindung gebracht werden. Oft denken Webseiten-Betreiber:innen nicht irgendwelche Auswirkungen, solange die Webseite funktioniert und die Nutzer:innen zufrieden sind.
Auch die Kosten spielen oft eine Rolle. Nachhaltige Technologien und Tools können zunächst teurer sein, als Laien-Lösungen wie Elementor und Co. Das liegt daran, dass Baukästen immer alle Möglichkeiten mitliefern, von denen ein Großteil gar nicht gebraucht aber jedes Mal mitgeladen wird.
Wenn man allerdings eine nachhaltige Webseite erstellen lassen möchte, ist vorher ein Marketingkonzept wichtig, damit alle Beteiligten genau wissen, ob und was sie wirklich brauchen und in die Webseite hinein programmieren.
Es kann schwierig sein, die langfristigen Vorteile gegenüber den kurzfristigen Kosten abzuwägen.
Um diese Gründe zu überwinden, empfehle ich euch, das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu schärfen.
Recherchiert über die verschiedenen technischen Lösungen, die es gibt und überlegt, welche für euch am besten geeignet sind. Bedenkt auch, dass nachhaltige Lösungen langfristig sowohl für eure Webseite als auch für die Umwelt besser sind. Wichtig ist auch, dass ihr die Umweltauswirkungen regelmäßig überwacht und eure Webseite anpasst, um sie zu minimieren.
Das ist beispielsweise nötig, wenn ihr oder eure Mitarbeiter Bilder ausgetauscht haben, ohne diese für die verschiedenen Endgeräte zu optimieren.
Technische Lösungen für Nachhaltigkeit im Web
Durch ein gutes Konzept wissen wir, welche technischen Lösungen wir brauchen und welche nicht. Es gibt aber auch generelle Ansätze, die eine Webseite nachhaltiger machen.
Nachhaltiges Hosting:
Eine Möglichkeit, die Umweltauswirkungen einer Webseite zu minimieren, ist das Verwenden von nachhaltigem Hosting. Dies bedeutet, dass die Server auf erneuerbare Energien umgestellt werden und (in unserem Fall) in Deutschland stehen. Es gibt verschiedene Anbieter von nachhaltigem Hosting, die ihr in Betracht ziehen könnt. Wichtig ist, dass ihr euch vor der Wahl des Anbieters genau über dessen Nachhaltigkeitskonzept informiert. Unsere Server stehen beispielsweise in Deutschland und werden ausschließlich mit erneuerbaren Energien (hauptsächlich Wasserkraft) betrieben.
Bildformate Webp & SVG:
Verwendet ihr Bildformate wie WebP und SVG anstelle von JPEG und PNG, könnt ihr die Datenmenge eurer Webseite reduzieren. Dadurch werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht. Ein weiterer Vorteil dieser Formate ist, dass sie besser skalierbar sind und somit besser für responsive Design geeignet sind.
Optimierte Videokodexe:
Durch die Verwendung von optimierten Videokodecs wie H.264 oder VP9 könnt ihr die Datenmenge eurer Videos reduzieren. Dadurch werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht. Es ist auch wichtig, dass ihr die Qualität der Videos an die tatsächlichen Anforderungen anpasst, um unnötige Datenübertragung zu vermeiden.
Caching:
Durch das Caching von Inhalten, werden diese nur einmal von den Servern geladen und können dann von den Nutzer*innen direkt aus dem Cache geladen werden. Dadurch werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht.
Lazy Loading:
Lazy Loading bedeutet, dass nur die Inhalte geladen werden, die tatsächlich von den Nutzer*innen sichtbar sind. Dadurch werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht. Dies ist besonders wichtig für große Webseiten mit vielen Bildern und Videos.
Responsive Design:
Responsive Design sorgt dafür, dass die Webseite auf verschiedenen Geräten optimal dargestellt wird. Durch die Anpassung der Darstellung an die Bildschirmgröße werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht. Es ist auch wichtig, dass ihr eure Bilder und Videos an die tatsächlichen Anforderungen anpasst, um unnötige Datenübertragung zu vermeiden.
Responsive Einbindung von Bildern:
Durch die Verwendung von responsive Bildern werden die Bilder so angepasst, dass sie nur die Auflösung geladen werden, die tatsächlich benötigt wird. Dadurch werden weniger Daten übertragen und weniger Energie verbraucht.
Verzicht auf Skripte:
Wenn möglich, solltet ihr auf Skripte verzichten oder sie so optimieren, dass sie möglichst wenig Ressourcen verbrauchen. Skripte können dazu führen, dass die Webseite langsamer wird und mehr Energie verbraucht. Es ist wichtig, dass ihr eure Skripte regelmäßig überprüft und optimiert, um unnötige Ressourcen zu sparen. Auch die Verwendung von modernen und performanten Skript-Bibliotheken kann dazu beitragen, die Ressourcenaufnahme zu reduzieren.
Tools zur Messung und Optimierung der Umweltauswirkungen von Webseiten
Es gibt verschiedene Tools, die euch dabei helfen können, die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu messen und zu optimieren. Diese Tools bieten euch die Möglichkeit, die Datenmenge eurer Webseite zu überwachen, den Energieverbrauch zu messen und die CO2-Emissionen zu berechnen.
Ein Beispiel für solch ein Tool ist Beacon. Dieses Tool misst die Umweltauswirkungen eurer Webseite und gibt euch Tipps, wie ihr sie optimieren könnt. Es berechnet auch den CO2-Fußabdruck eurer Webseite und gibt euch die Möglichkeit, ihn durch Kompensation zu neutralisieren.
Ein weiteres Beispiel ist Websitecarbon. Dieses Tool misst die Umweltauswirkungen eurer Webseite und gibt euch detaillierte Informationen darüber, womit sie vergleichbar sind. Es berechnet auch den CO2-Fußabdruck eurer Webseite und gibt euch die Möglichkeit, ihn durch Kompensation zu neutralisieren.
Im Durchschnitt produziert eine getestete Webseite etwa 0,5 Gramm CO2 pro Seitenaufruf. Für eine Webseite mit 10.000 monatlichen Seitenaufrufen entspricht das 60 kg CO2 pro Jahr.
Websitecarbon, 19.01.2023
Es ist wichtig zu beachten, dass einige Unternehmen möglicherweise behaupten, nachhaltige Webseiten zu betreiben, ohne tatsächlich alle notwendigen Schritte unternommen zu haben, um dies zu gewährleisten. Dies wird als Greenwashing bezeichnet und kann der Bewegung für nachhaltige Webseiten schaden.
Ein CO2-Check kann dazu beitragen, die tatsächlichen Umweltauswirkungen einer Webseite zu messen und zu verstehen, ob das Unternehmen tatsächlich alle notwendigen Schritte unternommen hat, um seine Webseite nachhaltiger zu gestalten. In einigen Fällen kann es sein, dass Unternehmen, die behaupten, nachhaltige Webseiten zu betreiben, bei einem CO2-Check schlechter abschneiden, als erwartet.
Es ist wichtig, dass Unternehmen sich tatsächlich verpflichten, nachhaltige Webseiten zu betreiben und dass sie regelmäßig ihre Fortschritte überprüfen und verbessern. Auf diese Weise können sie sicherstellen, dass sie ihren Beitrag zur Reduzierung der Umweltauswirkungen von Webseiten leisten und nicht nur behaupten, nachhaltig zu sein. Es ist auch wichtig das die Unternehmen transparenter damit umgehen und ihre Fortschritte und Ziele offen kommunizieren, anstatt sich lediglich auf eine grüne Botschaft zu stützen.
Beispiele von Unternehmen die erfolgreich nachhaltige Webseiten umsetzen
Es gibt viele Unternehmen, die erfolgreich nachhaltige Webseiten umsetzen. Einige Beispiele sind:
- Digitaler Produktkompass.
- KFZ-Sachverständiger Urbanke.
- Natura Sanat
- Fernstudis.de
- Campingboss
Die genannten Unternehmen sind nur einige Beispiele dafür, wie nachhaltige Webseiten umgesetzt werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Unternehmen und jede Webseite anders ist und daher auch individuelle Lösungen erfordert. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, die Umweltauswirkungen einer Webseite zu minimieren und es lohnt sich, diese in Betracht zu ziehen und anzuwenden.
Fazit
In diesem Artikel haben wir uns mit den Umweltauswirkungen von Webseiten beschäftigt und erläutert, wie ihr diese minimieren könnt. Wir haben gezeigt, dass es wichtig ist, regelmäßig die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu messen und zu optimieren. Ihr habt auch gelernt, wie ihr nachhaltiges Hosting, optimierte Bild- und Videodateien, Caching, Lazy Loading, Responsive Design und den Verzicht auf Skripte einsetzen könnt, um die Umweltauswirkungen eurer Webseite zu minimieren.
Jetzt wisst ihr, dass es wichtig ist, dass Unternehmen sich tatsächlich verpflichten, nachhaltige Webseiten zu betreiben und dass sie regelmäßig ihre Fortschritte überprüfen und verbessern, um sicherzustellen, dass sie ihren Beitrag zur Reduzierung der Umweltauswirkungen von Webseiten leisten und nicht nur behaupten, nachhaltig zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, die Nachhaltigkeit im Web ernst zu nehmen und Schritte zu unternehmen, um negative Umwelteinflüsse zu minimieren. Indem ihr nachhaltiges Hosting, optimierte Bild- und Videodateien, Caching, Lazy Loading, Responsive Design und den Verzicht auf Skripte einsetzt, könnt ihr dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und euer Unternehmen wirklich nachhaltig aufzustellen.
Da ihr mehr darüber erfahren habt, wie ihr die Umweltauswirkungen eurer Webseite minimieren könnt, würden wir uns freuen, euch bei der Umsetzung zu unterstützen. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr Interesse daran habt, von uns eine nachhaltige Landingpage oder Webseite erstellen zu lassen. Weitere Informationen über die Vorteile von Landingpages und unser Vorgehen bei nachhaltigen Webseiten findet ihr auf unseren Unterseiten.